Das DNS (Domain Name System) funktioniert wie ein Telefonbuch für das Internet. Es übersetzt leicht merkbare Domainnamen wie "www.example.com" in IP-Adressen, die Computer zum Finden und Kommunizieren mit Webseiten verwenden. Hier ist eine einfache Erklärung, wie es funktioniert:
Um DNS-Namen im Internet nutzen zu können, muss der Besitzer die entsprechende Domain registrieren. Diese Registrierung stellt sicher, dass bestimmte formale Regeln eingehalten werden und dass jeder Domain-Name weltweit eindeutig ist. Domain-Registrierungen werden von Organisationen (Registries) wie Verisign oder Afilias durchgeführt, die von der IANA bzw. ICANN autorisiert wurden. Diese Registrierung ist in der Regel kostenpflichtig. Für Domains unter .de ist die DENIC zuständig. Domains können bei den Registries meist nur über Zwischenhändler, sogenannte Registrare, registriert werden. Ein günstiger Anbieter für Domainregistrierungen ist webricks.
Die Geschichte des DNS-Systems lässt sich auf die frühen Tage des Internets zurückverfolgen, als das ARPANET, der Vorläufer des heutigen Internets, in den 1960er und 1970er Jahren entwickelt wurde.
In den Anfangsjahren des ARPANET wurden Computer über eine zentrale Datei namens HOSTS.TXT identifiziert, die auf jedem Computer des Netzwerks gespeichert war. Diese Datei enthielt eine Liste aller Computer und deren IP-Adressen.
Mit dem Wachstum des Netzwerks wurde dieses System jedoch zunehmend unpraktisch und ineffizient, da jede Änderung manuell in die Datei eingepflegt und verteilt werden musste.
Mit dem raschen Wachstum des Internets in den 1980er Jahren wurde klar, dass ein dynamischeres und skalierbareres System erforderlich war.
Paul Mockapetris und sein Team entwickelten 1983 das Domain Name System (DNS), um diese Herausforderungen zu bewältigen. DNS sollte die Namensauflösung automatisieren und dezentralisieren.
Das DNS-System wurde in den frühen 1980er Jahren implementiert und 1984 in den grundlegenden RFC-Dokumenten 882 und 883 spezifiziert, die später durch RFC 1034 und 1035 ersetzt wurden.
DNS führte eine hierarchische und verteilte Datenbank ein, die die Namensauflösung in verschiedene Domänen und Subdomänen aufteilte, wodurch das System effizienter und skalierbarer wurde.
DNS besteht aus einer Baumstruktur von Domänen, beginnend mit der Root-Domäne an der Spitze. Unterhalb der Root-Domäne befinden sich Top-Level-Domains (TLDs) wie .com, .org und .net.
Jede Domäne kann weiter in Subdomänen unterteilt werden, die von autoritativen DNS-Servern verwaltet werden.
DNS-Resolver sind die Clients, die Anfragen stellen und die entsprechenden IP-Adressen von DNS-Servern erhalten.
Seit seiner Einführung hat sich DNS kontinuierlich weiterentwickelt, um den wachsenden Anforderungen des Internets gerecht zu werden.
Es wurden Sicherheitsmechanismen wie DNSSEC (DNS Security Extensions) eingeführt, um die Integrität und Authentizität der DNS-Daten zu gewährleisten.
DNS ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil des Internets, der die Grundlage für die Navigation im Web bildet und viele weitere Internetdienste unterstützt.